Barrierefreie
Wohnungen
mit Tiefgarage
Ort:
Gauting
Bauherr:
Verband Wohnen im Landkreis Starnberg
Fertigstellung:
2008
Wohnfläche:
669 m²
bearbeitete LPH nach HOAI:
1-8
Gauting
Verband Wohnen im Landkreis Starnberg
2008
669 m²
1-8
Das zur Bearbeitung vom Verband Wohnen im Landkreis Starnberg ausgewählte Grundstück ist für die Nutzung mit altengerechten Wohnungen hervorragend geeignet. Zentral im Ort gelegen sind alle Dinge des täglichen Bedarfs in fußläufiger Entfernung erreichbar. Die unmittelbare Nähe zur Würm bietet zudem ein naturnahes Wohnen im Grünen.
Das für diesen Ortsbereich mit Mehrfamilienhausnutzung relativ hohe Baurecht wird durch ein gegliedertes Gebäude und die Ausnutzung der Hangkante der Umgebung angemessen eingefügt. Die Gebäudestellung nimmt die Hangkante des Würmverlaufs auf und schafft es so sämtliche Wohnungen zur Würm und dem dazugehörigen Grünbereich zu orientieren.
Das dem Gebäude gegenüberliegende Grundstück mit Grünanlage und Zugang zur Würm wird so Teil des Wohnbereichs. Der Blick auf Würm und die Gautinger Gemeindekirche vermittelt die gewohnten Symbole des Heimatortes. Die Hanglage wird zudem für die barrierefreie Erschließung des Gebäudes genutzt. Im Norden entsteht von der Grubmühlerfeldstraße kommend der Kontaktpunkt zum Ortskern Gauting. Von hier aus ist durch die Höhenlage der Weg zum Einkaufen, zum Arzt oder für andere Erledigungen leicht machbar.
Der Grubmühlerfeldstraße als der belebten Kontaktseite zum Ort wendet das Gebäude den „Rücken“ zu. So öffnet sich das Gebäude der ruhigen Schlossstrasse ebenso barrierefrei, als der Ebene der Erholung.
Ausnutzung der Hangsituation und Orientierung zur Würm ist auch hier das Thema. Halböffentliche und private Bereich werden so von einander räumlich getrennt. Treffpunkte und Ruheplätze auf Ebene der Grubmühlerfeldstraße und der Schlossstraße dienen der Hausgemeinschaft. Durch die Hanglage ist es möglich zudem mehreren Wohnungen eigene abgetrennte kleine Gärten zu geben, die sich zur Würm, hin öffnen. Die in die Außenanlagen integrierten Treff- und Ruhebereiche für die Bewohner stellen Punkte der gemeinsamen Begegnung dar.
Barrierefreies Wohnen bedeutet räumlicher Komfort im Umfeld des täglichen Lebens. Dazu gehören die Mindestanforderungen der DIN 19025 aber auch die weichen Faktoren wie Heimat, Geborgenheit und Gemeinschaftsgefühl. Bei dem vorgelegten Entwurf wird die Umsetzung der geforderten barrierefreien Grundlagen als selbstverständlich angesehen.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt intern über einen gemeinsamen Bereich, der durch die Ebenen als offene Begegnungszone läuft. Es kann zwischen der Nutzung einer Treppe oder des Aufzugs gewählt werden.
In dem kompakten Baukörper können zwölf Wohnungen realisiert werden. Durch die Ausrichtung aller Wohnungen nach Süden und mit direktem Blick auf die Würm mit Grünbereich wird für alle Wohnungen ein besonderer Wohnwert geschaffen. Jede Wohnung verfügt nach Süden zur Würm hin orientiert über einen eigenen großzügigen Freibereich entweder als kleinen Garten oder als Loggia, die über die gesamte Wohnungsbreite läuft. Die Dachgeschoßwohnungen verfügen über geschützte Dachterrassenbereiche.
Die Grundrisse bieten helle und offene Wohnbereiche, teilweise mit Belichtung aus drei Himmelsrichtungen. Auch aus den Wohnräumen heraus ist der Außenbezug ein wichtiges Entwurfselement, ob im Sitzen oder Liegen, Ausblicke nach außen sind möglich.